Quellen:
http://www.netzeitung.de/kultur/419540.html
http://www.pieromanzoni.org/opere.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstlerschei%C3%9Fe
Eine lose Untersuchung von Müll.
Ein seit dem 13. Jahrhundert vornehmlich in Mitteleuropa weit verbreiteter Glaube an einen unruhigen und schädigenden Toten ist der an den „Nachzehrer“ bzw. „Schmatzenden Toten“. Nachzehrer und Schmatzende Tote werden gemeinhin als begrabene Leichname beschrieben, die im Volksglauben ihr Totenhemd oder Leichentuch, vereinzelt auch Teile ihres eigenen Körpers verzehren, um damit Seuche und Krankheit über ehemalige Dorfnachbarn, Freunde und Verwandte zu bringen. Die von Nachzehrern betroffenen Menschen werden zunächst krank, bis ihnen der Untote durch sein Mahl nach und nach sämtliche Lebenskraft entzogen hat und sie schließlich sterben. Im Vergleich zu anderen Untoten, und im Besonderen auch dem Vampir, zeichnen sich Nachzehrer und Schmatzender Toter vor allem dadurch aus dass sie während des Vorgangs der Heimsuchung im Grab verbleiben und ihre Opfer ohne direkten körperlichen Kontakt über eine größere räumliche Distanz hinweg töten. Auch verfolgt der Nachzehrer in seinem „nicht-sterben“ keine übergeordneten Ziele, wie etwa göttliche Erlösung, sondern beschränkt sich in seinem Treiben allein darauf „andere Menschen sterben zu machen.“
Die eigentliche Ursache die zur Entstehung des Phänomens von Nachzehrer bzw. Schmatzendem Toten führte ist wenig spektakulär und heutzutage leicht zu erklären. Wie die Bezeichnung „Schmatzender Toter“ nahelegt, geht der Glaube an eine derartige Form des „untot-seins“ auf die Fehlinterpretation einer Reihe von Geräuschen zurück, die während des Verwesungsprozesses entstehen. Wurde der Tote nicht tief genug beerdigt, waren die blubbernden und gurgelnden Laute auch außerhalb des Grabes zu vernehmen und entsprechende (zeitgemäße) Erklärungsversuche schnell zur Hand. Wütete gleichzeitig noch die Pest oder eine andere Epidemie bot sich im Nachzehrer ein geeigneter Schuldiger an. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass Untote in der Form von Nachzehrer bzw. Schmatzendem Toten natürlich nur in Gegenden möglich waren, in denen die Erdbestattung vollzogen wurde.
Quellen:
Kreuter, Peter Mario: Der Vampirglaube in Südosteuropa. Studien zur Genese, Bedeutung und Funktion. Rumänien und der Balkanraum. Berlin 2001.
Quellen:
http://ec1.images-amazon.com/images/I/61ZKVZK8TJL._AA240_.gif
Das Thema hier soll aber zunächst die Selbstbestimmung sein. Was unterscheidet einen Untoten von einem lebendigen Menschen?
Ein Zombie hat erstens ein anderes Erscheinungsbild: je nach Grad der Verwesung ist die Haut eines „klassischen“ Untoten bräunlich oder grün, meistens sind ein paar Zähne ausgefallen und die Kleidung ist dreckig und zerfetzt.
Zweitens bewegt sich ein Zombie anderst als ein lebendiger Mensch. Zombies sind steif und wenig gelenkig. Sie bewegen sich in der Regel eher langsam.
Drittens können Untote, in Ausnahmefällen bis auf wenige Worte, nicht Sprechen. Sie stoßen allenfalls seufzende Laute aus.
Der Grund dafür, und damit bin ich beim Punkt, ist die eingeschränkte, größtenteils fehlende Gehirnaktivität. Der klassische Untote hat nur ein Ziel: zu Fressen und auf diesem Wege neue Untote zu produzieren. Meistens ist es nämlich so, dass das Blut und auch der Speichel (wahrscheinlich auch noch andere Körperflüssigkeiten) des Zombies, die eine oder andere Art von Virus enthält, der bei entsprechendem Kontakt mit dem Blutkreislauf „normaler“ Menschen dafür sorgt, dass der eben noch „normale“ Mensch über kurz oder lang selbst zum Zombie wird, der es sich dann wiederum zur Aufgabe macht, weitere Zombies zu produzieren.
Problematisch wird es hierbei erst, wenn dann schlussendlich alle vorher „normalen“ Menschen zu Zombies geworden sind. Was in einem solchen Fall passiert muss ich noch nachschlagen.
Quellen:
http://macteens.com/gallery/albums/userpics/10104/zombie.jpg
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei „Mondo Cane“ um einen so genannten „Mondo-Film“, im Falle von „Mondo Cane“ sogar um den ersten aller „Mondo-Filme“, den Begründer des „Mondo-Genres“. Ein „Mondo-Film“ zeichnet sich dadurch aus, dass er in einer collageartigen Ansammlung verschiedenste Einzelszenen zeigt, deren einzige Gemeinsamkeit auf den ersten Blick (und im Regelfall auch auf den zweiten und dritten) ihre Kuriosität, Sensationsgier oder gar Ekelhaftigkeit zu sein scheint. Gualtiero Jacopettis „Mondo Cane“ mag hier vielleicht eine Ausnahme darstellen, was hier aber nichts zur Sache tut. Hier geht es um die einundzwanzigste Szene des Films.
Eingebettet in einen kleinen Themenkomplex zum Thema Menschenknochen beginnt sie mit dem (eigenartigen) Satz: „In Rom hängt man dem Tod den Mantel der Unsterblichkeit um“. Daraufhin sieht man ein bis in die letzte Ritze fein säuberlich mit menschlichen Gebeinen ausstaffierten Gewölbekeller, in dem die Mönche des Kapuziner-Ordens seit Jahrhunderten „nicht nur die Erinnerung, sondern auch die Gebeine ihrer Toten aufbewahren“. Dies mag zunächst wenig spektakulär klingen. Im „sakralen Raum“ wird eine derartige Verfahrensweise auch vermutlich nichts ungewöhnliches sein. „Eine Mahnung an die Vergänglichkeit allen Lebens, aber auch ein Beweis für die Unvergänglichkeit der Liebe, die den Tod überlebt“, wie der Sprecher in gleichmütigem Tonfall aus dem Hintergrund kommentiert. Aus einem weiteren Kommentar des Sprechers ergibt sich nun, dass es sich bei den Toten vornehmlich um Pestopfer handelt, die die Mönche im Mittelalter fürsorglich bei sich aufgenommen (und bis heute dabehalten) haben. Das aber auch nur am Rande.
Die eigentliche Absurdität der Szene eröffnet sich dem Betrachter nun im „alljährlichen Großreinemachen“. Neben gänzlich in Rot gekleideten, von Kopf bis Fuß vermummten betenden Mönchen haben sich Menschen aller Altersklassen (aber vornehmlich Kinder) eingefunden um sämtliche Knochen und Schädel zu reinigen. Begleitet von fröhlicher Musik sitzen sie mit Pinsel und Lappen bewährt vergnügt in der Gruft und reinigen die Gebeine der Toten, und das mit einer verstörenden Selbstverständlichkeit.
Ein „klassischer“ Zombie ist zunächst einmal ein gewöhnlicher Mensch, dessen Leichnam nach seinem Ableben im Regelfall begraben wird. Schon im Ort des Begräbnisses kann nun die Ursache für die „Veränderung“ und Wiederauferstehung des Verstorbenen liegen. Wird der Tote beispielsweise auf einem verfluchten Indianerfriedhof begraben, ist sicher davon auszugehen ihn früher oder später in - zumindest körperlich - lebendiger Form wieder anzutreffen.
Falls der Leichnam auf einem „durchschnittlichen“ Friedhof zur letzten Ruhe gebettet ist, besteht - in der Literatur und im Film - eine weitere Möglichkeit zur Wiedererweckung. Die des Rituals. Mittels, natürlich meistens bösartiger, Magie wird der tote Körper von einem Zauberkundigen erweckt. Das besondere hierbei ist, dass der Untote nach seiner Auferstehung nicht wie im ersten Beispiel auf sich allein gestellt ist, sondern sich für gewöhnlich seinem „Erwecker“ dankbar unterwirft.
Eine dritte Möglichkeit des untot-werdens ist recht schnell und unterscheidet sich von den vorhergehenden in dem Punkt, dass man zuvor nicht, oder aber nur sehr kurz tot ist. Oftmals führen bei fehlgeschlagenen biologischen Experimenten freigesetzte verseuchte Dämpfe bei lebendigen Menschen zum gleichen Resultat wie verhexte Indianerfriedhöfe oder dunkle Beschwörungsritualien.
Zur Zielsetzung eines Untoten komme ich in einem späteren Eintrag.