Donnerstag, 19. Juli 2007

Untote III - Der Zombie

Ein „klassischer“ Zombie ist zunächst einmal ein gewöhnlicher Mensch, dessen Leichnam nach seinem Ableben im Regelfall begraben wird. Schon im Ort des Begräbnisses kann nun die Ursache für die „Veränderung“ und Wiederauferstehung des Verstorbenen liegen. Wird der Tote beispielsweise auf einem verfluchten Indianerfriedhof begraben, ist sicher davon auszugehen ihn früher oder später in - zumindest körperlich - lebendiger Form wieder anzutreffen.

Falls der Leichnam auf einem „durchschnittlichen“ Friedhof zur letzten Ruhe gebettet ist, besteht - in der Literatur und im Film - eine weitere Möglichkeit zur Wiedererweckung. Die des Rituals. Mittels, natürlich meistens bösartiger, Magie wird der tote Körper von einem Zauberkundigen erweckt. Das besondere hierbei ist, dass der Untote nach seiner Auferstehung nicht wie im ersten Beispiel auf sich allein gestellt ist, sondern sich für gewöhnlich seinem „Erwecker“ dankbar unterwirft.

Eine dritte Möglichkeit des untot-werdens ist recht schnell und unterscheidet sich von den vorhergehenden in dem Punkt, dass man zuvor nicht, oder aber nur sehr kurz tot ist. Oftmals führen bei fehlgeschlagenen biologischen Experimenten freigesetzte verseuchte Dämpfe bei lebendigen Menschen zum gleichen Resultat wie verhexte Indianerfriedhöfe oder dunkle Beschwörungsritualien.

Zur Zielsetzung eines Untoten komme ich in einem späteren Eintrag.

Montag, 9. Juli 2007

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Müll ist nicht gleich Müll. Es kommt darauf an, wer diesen wo hinterlässt. Das Bild zeigt den Inhalt der Mülltonne der Popsängerin Madonna. Im Museum zur Schau gestellter „Celebrity Müll“, und somit Kunst. (Und damit dann auch wieder Müll im Sinne vom „Trash“?)

Die beiden Franzosen Bruno Mouron und Pascal Rostain durchwühlen seit 15 Jahren die Mülltonnen berühmter Hollywood-Größen, Musikstars und Spitzenpolitiker, und setzen die Fundstücke anschließend zu einer Art „Psychogramm“ zusammen.


Quellen:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0713/vermischtes/0036/index.html
http://relationsmedia.photographie.com/magazine/agenda/112477/img/upload/trash.jpg

Untote II - Versuch der Definition

„Untot“ bedeutet, anders ausgedrückt, soviel wie „nicht-tot“. Gleichzeitig stellt „untot“ auch kein Synonym für „lebendig“ oder „lebend“ dar. (Was ja alle lebenden Wesen zu Untoten machen würde.) Der Begriff „untot“ beschreibt vielmehr einen paradoxen Zustand zwischen Leben und Tod, der sich dadurch auszeichnet, dass der Untote sowohl signifikante Merkmale des „lebendig-seins“ wie auch des „tot-seins“ aufweist. Der Untote ist damit weder (vollkommen) lebendig noch (vollkommen) tot, sondern immer gleichzeitig tot und lebendig, wobei je nach Form des Untoten die eine oder die andere Seite überwiegt.